Spontanes Bloggen am Samstag mit Sonne

Wettervorhersagen werden immer besser. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwül wird. Es ist Samstagvormittag, 10 Uhr. Ich will mit dem Fahrrad noch schnell etwas besorgen. Die Sonne scheint. Strahlend blauer Himmel.

Ich öffne die Haustür, und es schmeißt mich fast wieder zurück ins Haus. Es ist fast wie in der Sauna. Das wird ja was werden. Die Außentemperatur hat die 30 Grad Celsius schon erreicht. Woher die Feuchtigkeit in der Luft kommt, kann ich mir nicht erklären.

Die ganzen Tage, ja die letzten Wochen war es überwiegend trocken. Viel zu trocken. Die Kastanienbäume auf der Straßenseite gegenüber werfen die kleinen Kastanien ab, etwa in der Größe von Fingerkuppen. Das habe ich bisher noch nicht erlebt. So früh im Jahr die Straße schon übersät mit unreifen Kastanien. Ob das von der Trockenheit kommt?

Meine Obstbäume

Zurück vom Einkauf fällt mir auf, dass auch unser Pfirsichbaum kleine, unreife Früchte verliert. Ich reagiere spontan und wässere den Baum ein paar Minuten lang. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät. Die Pfirsiche waren letztes Jahr unwahrscheinlich lecker.

Ich bin kein Gartenmensch. Ich pflege unsere Obstbäume viel zu wenig. In normalen Jahren liegt das daran, dass ich viel unterwegs bin. Die Coronakrise hat mir zwar Homeoffice beschert. Das bedeutet aber leider nicht, dass ich automatisch daran denke, den Garten in Ordnung zu bringen.

An solchen Sachen merke ich, wie sehr die vielen Jahre in der Großstadt mich geprägt haben. Wir sind an den Rand einer Kleinstadt gezogen, um schneller in die Natur zu kommen. Der Garten war einfach dabei. Was das für mich bedeutet, darüber hatte ich nicht allzu viel nachgedacht.

Überhaupt Natur. Ich kannte es von früher. Da haben mich meine Eltern immer wieder dazu verdonnert, im Garten zu helfen. Ich hätte lieber meine Freunde ins Freibad begleitet. Vielleicht ist von daher noch eine leichte Abneigung gegen Gartenarbeit geblieben.

Garteninspektion

Ich schaue mich im Garten um. Das erste Mal seit geraumer Zeit. Dort gibt es Gebiete, an denen ich äußerst selten vorbeikomme. Meistens bewege ich mich in dem Teil, den ich mit Wasser versorge. Dazu gehört eine Wiese mit ein paar Obstbäumen drauf.

Auch unseren Weinstock gieße ich regelmäßig. Letztes Jahr war er voller Trauben, die wirklich gut geschmeckt haben. Für mich immer noch ein kleines Rätsel, dass im Osten Brandenburgs Trauben überhaupt richtig reifen können. Okay, auch in Berlin wächst Wein.

Doch aus Weintrauben wird Wein produziert, die müssen als Trauben nicht unbedingt gut schmecken. Genau weiß ich das nicht, bin halt Städter.

Hinter der Garage finde ich eine etwa 60 Zentimeter hohe Blume mit einer Traube lila Blüten wie Glocken. Ich kenne eine solche Blume nicht. Über Google versuche ich mein Glück und fahnde nach der Pflanze. Ich werde fündig und bin erstaunt, was für eine Blume es ist.

Roter Fingerhut

Es ist eine richtig giftige Pflanze, bei der alle Teile giftig sind. Schon ein paar Blätter können angeblich einen Menschen töten. Sie soll aber so bitter schmecken, dass kein Mensch das freiwillig essen würde. Ein wenig erschrocken war ich dann trotzdem. Aber sie ist wirklich schön anzusehen, wenn die Sonne draufscheint.

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