Mit meinen Blogbeiträgen übe ich mich in einer besonderen Form der Selbstreflexion. Eigentlich wollte ich schon vor vielen Jahren damit anfangen. Aber der innere Antrieb war damals wohl noch nicht stark genug. Jetzt, nach dem Ende meines Berufslebens, habe ich damit begonnen – ernsthafter, konsequenter.
Wendezeiten im Leben
Im Moment beschäftige ich mich mit einer Phase meines Lebens, die rückblickend eine nachhaltige Wendung gebracht hat – irgendwo kurz vor der Mitte meines Weges. Erst aus der heutigen Perspektive erkenne ich, wie sich über Jahre hinweg bestimmte Puzzleteile zusammengefügt haben. Damals war mir das nicht bewusst.
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Ein Geschenk ohne Anlass – und mit Wirkung
Man könnte es sich leicht machen und sagen: Es war dieses eine Buch über die Kraft des Unterbewusstseins, das mir mein Vater geschenkt hat. Nicht zu Weihnachten, nicht zum Geburtstag – einfach so. Dieses Buch erwähne ich auch in meinem Artikel „Wünschen oder wachsen?“.
Zwischen Hoffnung und Zweifel
Ich hatte es zunächst zur Seite gelegt. Der Titel klang mir zu reißerisch, das Versprechen auf dem Umschlag zu schlicht. Doch irgendwann – ich war in einer Phase, in der mein Leben aus dem Ruder zu laufen begann – habe ich angefangen zu lesen. Nicht, weil ich daran glaubte, sondern eher aus einem Gefühl heraus, dass ich irgendetwas brauchte, das mir wieder Hoffnung geben könnte.
Auch heute glaube ich nicht, dass die großen Versprechen dieses Buches wirklich einzulösen sind. Und doch war genau diese Auseinandersetzung mit seinen Inhalten der Auslöser für eine tiefere Bewegung in mir. Nicht die Heilsbotschaft war entscheidend – sondern meine Entscheidung, mich überhaupt damit zu beschäftigen.
Wie gehe ich damit um?
Rückblickend war es also weniger das Buch selbst als mein Umgang damit. Die Bereitschaft, mich einzulassen – und gleichzeitig nicht alles zu glauben. Die Offenheit, die sich mit kritischer Distanz gepaart hat. Daraus sind Gedanken entstanden, die bis heute wirken. Näheres dazu habe ich in meinem Beitrag „Wunschdenken – kritisch betrachtet“ beschrieben.
| Lesetipp |
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| Wer sich mit persönlichen Wendepunkten im Leben auseinandersetzen möchte, findet auf dieser Seite von Dr. Mück eine anregende Sammlung von Perspektiven und Beispielen. Besonders spannend ist, wie unterschiedlich solche Umbrüche erlebt und gedeutet werden – ein guter Impuls zur Selbstreflexion. https://www.dr-mueck.de/Selbstregulation/Wendepunkte.htm |
Was wirklich zählt – Rückblick auf stille Entscheidungen
Wenn ich darüber nachdenke, was mich im Leben wirklich weitergebracht hat, dann fallen mir zuerst solche Erlebnisse ein – Momente, die sich im Nachhinein als Meilensteine herausstellen, weil sie eine Wende eingeleitet haben. Viele davon waren damals gar nicht als solche zu erkennen. Und manches, das früher wichtig schien, hat im Rückblick kaum noch Bedeutung.
Es geht dabei nicht um große berufliche Entscheidungen, sondern eher um die stillen Weichenstellungen – Entscheidungen, die ich oft auch unbewusst getroffen habe. Manche Menschen sprechen in solchen Fällen von Schicksal, andere von göttlicher Fügung. Ich selbst sehe es so: Ich habe jeweils aus dem heraus entschieden, was ich zu dem Zeitpunkt erkennen konnte – aus dem damaligen Stand meiner inneren Entwicklung heraus.
Sokrates und die Kunst, offen zu bleiben
Ein vollständiges Bild ergibt sich für mich erst mit der Zeit – manchmal erst nach Jahren. Und oft sind mir auch heute noch nicht alle Aspekte klar. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum mir Sokrates’ Satz „Ich weiß, dass ich nicht weiß“ so wichtig geworden ist. Nicht als Resignation, sondern als Haltung. Eine Haltung, die offen bleibt für das, was sich zeigt, wenn ich bereit bin, hinzuschauen.
Und da ist noch eine Geschichte, die dazugehört. An dem Artikel dazu schreibe ich noch – kommt vielleicht im Laufe der nächsten Woche.
Das soll es für heute gewesen sein – ein kleiner Sonntagsgruß mit ein paar Einblicken in das, was mich zurzeit innerlich beschäftigt.
| Ein kleiner Hinweis |
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| Die Gedanken in diesem Beitrag entspringen meiner eigenen Sicht auf die Dinge – einer Sicht, die sich laufend entwickelt. Beim Schreiben lasse ich mich von Künstlicher Intelligenz unterstützen: für Struktur, Lektorat, SEO und die Gestaltung der Bilder. Die Illustrationen orientieren sich am Stil klassischer japanischer Tuschemalerei – ein Ausdruck für meine Vorliebe für das Leise, das Spielerische, das Offene. Was ich hier teile, ist kein fertiges Wissen. Es ist ein Zwischenstand auf meiner Reise – vielleicht auch ein Impuls für deine. |
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