Verkontaktung auf Teufel komm raus

Heute war der Schnitt fällig. Heute habe ich Facebook mitgeteilt, dass die Mail-Adresse, die meine XING-Kontakte auf XING sehen, für Benachrichtigungen an mich gesperrt ist.

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Warum mache ich so etwas? Ganz einfach, weil ich über diese Mail-Adresse immer mal wieder eine Einladung zu Facebook bekomme. Diese Einladungen bekomme ich von Leuten, die einfach jede E-Mail nehmen, um ihre Kontakte zu irgendwelchen Netzwerken einzuladen. Da habe ich mich mal so beiläufig gefragt: Wozu soll das gut sein?

Bei Facebook ist es so, dass ich bereits dort angemeldet bin.Die Adresse, unter der man mich auf Facebook kontaktieren kann, ist in meinem XING-Profil vermerkt und öffentlich sichtbar. Wer also sich mit mir auf Facebook verkontakten will, kann mich dort gerne mal fragen. Es ist jedoch unsinnig, mich zu Facebook einzuladen. Bei anderen Netzwerken ist das ähnlich. Ich bin bereits auf LinkedIn, und auch das ist bei XING zu finden.

Es gibt also Leute, die mich in XING als Kontakt haben und mich auch auf Facebook oder LinkedIn als Kontakt haben möchten. Darunter ist auch jemand, der sich als Spezialist für Social Networking ausgibt. Das mag ja stimmen, solange es um massenhaftes Kontaktieren geht. Aber so richtig verstanden hat er noch nicht, dass es nichts nützt, wenn er mich nicht nur über seinen privaten Facebook Account einlädt. Er hält es offensichtlich für nachhaltiger, wenn ich zusätzlich noch über seine Facebook-Fanpage eingeladen werde.

Für mich sieht das dann allerdings so aus, als hätte da jemand den Überblick verloren oder ihn sich erst gar nicht verschafft. Da bekomme ich das Gefühl, dass der Kontakt zu mir einfach nur eine Nummer bei den vielen Kontakten ist, die man für erfolgreiche Geschäfte angeblich braucht. In meinen Augen ist eine Kontaktbestätigung – wo auch immer – aber noch lange keine Geschäftsbeziehung.

Wer mich also als reine Nummer bei seinen Kontakten wertschätzt und es mir durch unbedachte Handlungen auch zeigt, dem entziehe ich das Vertrauen und lösche den Kontakt. Ich bin mehr als eine Nummer und erwarte, dass vor irgendwelchen Anfragen, sich derjenige wenigstens die Mühe macht, sich vorher mal mein Profil anzusehen.

Oder ist das etwa zu viel verlangt?

2 Kommentare
  1. Katharina Daniels
    Katharina Daniels sagte:

    Lieber Herr Tenz,
    nun sind wir miteinander „verzwitschert“ und da regt sich nun doch meine Neugier, was Sie denn sonst noch so treiben;

    habe gerade in Ihren Blog reinlesen und bin sehr angetan: Kluge Gedanken, zu dem,was uns alltäglich begegnet – und hier speziell in diesem Post die Frage, woraus speist sich der Wert der Kontakte, die wir via soziale Medien pflegen: aus der Quantität oder aus der Qualität? Für mich habe ich entschieden, aus der Qualität – es ist genauso wie mit den Informationsuniversen, auf die wir zugreifen können – und die das Geschick erfordern, die „veränderlichen Sterne“ darin zu finden;

    nun, umso mehr freue ich mich, wenn ich auf so schöne Blogs wie dieses stoße und wir offenkundig zu beiderseitigem Nutz und Frommen auf Twitter Interessantes voneinander lesen,

    ganz herzlich Katharina Daniels

    Antworten
    • Heinrich Tenz
      Heinrich Tenz sagte:

      Hallo Frau Daniels,

      leider ist dieser Blog etwas vernachlässigt, also vielen Dank für Ihre positive Bewertung. Für 2014 habe ich mir vorgenommen, diesen Blog wieder etwas mehr zu nutzen. Momentan baue ich jedoch meinen anderen Blog auf: http://www.DeutschTweetor.de .

      Die Frage Quantität oder Qualität halte ich im Social Media Bereich im ersten Ansatz für nicht so sehr entscheidend, weil ich über Qualität erst entscheiden kann, wenn etwas da ist. Insofern sind für mich viele Kontakte viele Möglichkeiten. Wenn jedoch schon beim Beginn die Qualität zu wünschen übrig lässt, kann man getrost die Finger von einem Kontakt lassen. Andererseits ist es durch die Smartphones wieder etwas schwieriger geworden. Viele schicken nun per Handy ihre Anfrage mit einem Standardtext, der von der einen App eingeblendet wird, von der anderen nicht.

      Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass der erste Eindruck oft täuschen kann. Insofern gehe ich inzwischen einen Weg, der sich vielleicht als intuitiv charakterisieren lässt. Das bedeutet, dass ich Masse einerseits zulasse, mir andererseits Vorgehensweisen überlegt habe, wie ich im Laufe der Zeit herausfinden kann, ob es sich lohnt, in einen Kontakt zu investieren oder nicht. Da es wie so oft in den Social Media viel Zeit kostet, Beziehungen zu pflegen, bleibt vieles dem Zufall überlassen. Sobald ich jedoch merke, es wird interessant, kümmere ich mich auch darum.

      Ich wünsche Ihnen eine angenehme Woche!

      Herzliche Grüße
      Heinrich Tenz

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